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15.08.08 15:20

Museumsfest am 16.08.2008 im Freilandmuseum Lehde

 

Provinz trifft Metropole

Metropole trifft Provinz

Folklore, Trachten, Handwerk

Seit fast 2 Jahrzehnten verwandelt sich regelmäßig im August das idyllische Freilandmuseum in Lehde, mitten im Herzen des Spreewaldes, in einen großen Schauplatz Sorbisch/Wendischer Kultur und Spreewälder Lebensart. Am Samstag, dem 16. August werden Gäste, egal ob aus der Metropole oder der Provinz, besonders herzlich willkommen geheißen, denn die Beziehung zwischen dem kleinen, dörflichen Spreewald und der Weltstadt Berlin sind das Thema dieses Festes.

Vielfältig waren und sind die Beziehungen zu jeder Zeit, angefangen von den sauren Gurken die in Berlin aber Jurke heißen bis hin zu einem Streit der Pankgrafen mit den Lübbenauern um die Gurken oder den Spreewälder Kindermädchen und Ammen, die in gut situierten Berliner Familien sehr beliebt waren.

 

Andererseits, was wäre der Spreewald ohne seine Gäste? Die Berliner, bekannt für ihre Reiselust, gelten für den Spreewaldtourismus als Pioniere der ersten Stunde. Sie kamen und kommen mit der Bahn, auch motorisiert und inzwischen sogar mit dem Rad. Historische Motorräder und deren Fahrer schmücken sich zum Museumsfest mit Frauen in farbenprächtigen wendischen Trachten. Es ist im Übrigen das erste Mal, dass solcherlei Fahrzeuge über das Museumsgelände "knattern", denn auch diese müssen mit dem Kahn auf unsere Insel transportiert werden.

 

Neben den Pankgrafen wird noch eine weit höher gestellte Persönlichkeit erwartet. Friedrich II. besucht seit Jahrhunderten wieder den Spreewald, zu dem er vielfältige Kontakte hatte. Wir hoffen, dass wichtige Staatsgeschäfte diesen Besuch nicht verhindern.

 

Spreewälder Spezialitäten werden auch bei diesem Fest nicht fehlen – Gurken in allen Geschmacksrichtungen, Meerrettich, Leinöl und Plinze dürfen probiert und erstanden werden. Unser Fischer Kalle (ein fast Berliner) räuchert seine Fische vor Ort und unsere Bäckerin Beate (schon fast ein Spreewälder Original) verführt die Gäste zu Kaffee und Kuchen.

 

Auf allen Gehöften des Museums wird historisches Handwerk präsentiert – Harken, Körbe, Fischernetze, Reisigbesen, Holzpantinen- wann  haben Sie zum letzten Mal gesehen, wie so etwas entsteht?

Interessanter für weibliche Besucher werden allerdings die angebotenen historischen Wäschestücke, die Trachtenstickerei, duftende Seifen und Essenzen sein.

 

Diese vielen Angebote und ein buntes Musikprogramm sind Garant für einen schönen Tag im Spreewald.


Zusammengefasst:

  • Museumsfest 16. August, 10.00 – 19.00 Uhr, Freilandmuseum Lehde
  • Musik- u. Folkloreprogramm während des ganzen Tages
  • Bauern- und Handwerkermarkt
  • Volkskunst
  • Kindermädchen
  • Waschfrauen, Erntekrone binden
  • Sorbisch/Wendische Trachten
  • Oldtimer Vorführung
  • Kleines Theaterstück
  • Spreewälder Mundart

 

Das Freilandmuseum selbst eröffnete vor mehr als 50 Jahren mit einem einzigen Gebäude, dem Wohn-Stall-Haus aus Lehde mit seinem berühmten Familienbett.

Heute findet man auf kleinstem Raum alles was man über den Spreewald wissen muss und man fühlt sich mit der lebendigen Ausstellung über 100 Jahre zurückversetzt. Drei komplette Hofanlagen mit insgesamt 13 Ausstellungsräumen geben Auskunft über Architektur, Wohnweise, die Pflanzen- und Tierwelt des Spreewaldes und typisches Handwerk. Die ältesten sorbisch/wendischen Trachten sind zu bewundern und die größte Gurke der Welt zu bestaunen.


Herzlich willkommen im 19. Jahrhundert!


letzte Änderung:  11.04.2007  Webmaster  Impressum  Druckversion