Merkmale:
Wegen Ihrer Größe (L. dispar dispar) sind die Feuerfalter bei Sammlern sehr beliebt.
Der Sexualdichroismus (unterschiedliche Färbung des Männchens und Weibchens) bei den Größen Feuerfaltern ist sehr stark ausgeprägt.
Die Männchen haben kräftig orangerote Flügeloberseiten, mit einem feinen schwarzen Rand, der kurz, weiß gefranst ist.
Jeder Flügel hat in der Mitte einen feinen, schwarzen strichförmigen Fleck.
Die Flügeloberseiten der Weibchen ist dunkelbraun, der Rand, die Flügeladern und die Hinterflügel, bis auf eine orange Binde nahe dem Außenrand, sind noch dunkler gefärbt.
Die Felder zwischen den Flügeladern der Vorderflügel sind dunkelorange-rot gefärbt und weisen jeweils einen markanten, dunkelbraunen Fleck auf. Diese bilden in der Mitte des Flügels eine fleckige Binde. Die Unterseiten beider Geschlechter sind gleich gefärbt. Die Hinterflügel sind grau bis blaugrau und haben dem Außenrand eine orange Binde und zahlreiche schwarze, hell gerandete Punkte. Die Unterseite der Vorderflügel ist blass orange, ebenso mit Punkten und einer braungrauen Binde am Außenrand.
Die ca. 21 Millimeter langen Raupen haben eine grüne Färbung und zahlreiche, sehr feine weiße Punkte am ganzen Körper sowie eine sehr schwache, dunkle Rückenlinie und schwer erkennbare, schräge Striche auf den Seiten.
Ähnliche Arten
- Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
- Violetter Feuerfalter (Lycaena alciphron)
- Dukatenfalter (Lycaena virgaureae)
- Lilagold-Feuerfalter (Lycaena hippothoe)
Lebensraum:
Die Populationen der Feuerfalter sind nahezu überall stark dezimiert worden. Man findet sie zerstreut in Südwestspanien, im Nordosten Frankreichs, in Nord- und Südwestdeutschland, im Baltikum, in Südosteuropa und der nördlichen Türkei, bis in eine Höhe von 1.000 Metern vor.
Sie leben in Mooren, auf Feuchtwiesen, an Grabenrändern, in Flusstälern und bevorzugen kleinere Schilfrohrbestände oder erhöhte Stängel, auf denen sie sich sonnen.
Lebensweise:
Die Falter saugen an Rossminze (Mentha longifolia) und an Greiskräutern (Senecio spec.).
Flug- und Raupenzeiten:
Im Norden Europas fliegen die Falter in einer Generation von Juni bis Juli, in heißen Jahren, wie auch im Süden Mitteleuropas, in zwei Generationen (Mitte Mai bis Juni und Ende Juli bis Ende August).
Nahrung der Raupen:
Die Raupen fressen an Teich-Ampfer (Rumex hydrolapathum) und andere Ampferarten, wie Krauser Ampfer (Rumex crispus) und Wasser-Ampfer (Rumex aquaticus).
Entwicklung:
Die Eier werden vom Weibchen einzeln auf der Oberseite der Futterpflanzen abgelegt. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen auf der Blattunterseite. Die Mittelrippe dient als Ruheplatz. Die Raupen einer zweiten Generation verpuppen sich nach der Überwinterung am unteren Teil des Stängels ihrer Fraßpflanze in eine hell gelbbraune Gürtelpuppe, die kopfüber hängt.
Jungraupen fressen Höhlungen in die Blätter und können während der Überwinterung in diesen eine mehrwöchige Überflutung ihrer Pflanze überleben.
Gefährdung und Schutz:
Lycaena dispar ist in der Roten Liste der FFH-Richtlinien (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien) und der IUCN (The International Union for Conservation of Nature) als stark gefährdet eingetragen.